Mittelstufe
1. Ziele und Inhalte
Ziele und Inhalte der pädagogischen Arbeit in der Mittelstufe werden durch den Entwicklungsprozess der Schülerinnen und Schüler vom Kind zum Jugendlichen bedingt. Entsprechend ihrer individuellen Möglichkeiten sollen die Schülerinnen und Schüler ihre Selbstständigkeit erweitern, mehr Selbst- und Mitbestimmungsfähigkeit erlangen und ihren Aktionsradius durch verstärkte Orientierung nach Außen erweitern. Das Begreifen, Planen und Durchführen von Arbeitsabläufen nimmt in der Mittelstufe einen hohen Stellenwert ein (z.B. Rezeptarbeit beim Kochen). Arbeitstechniken werden verfeinert und Arbeitssystematik erlernt. Dadurch ergeben sich nachfolgende Inhalte der Mittelstufenarbeit:
- Orientierung außerhalb des Klassenverbundes / Öffnung nach Außen
- Kurssystem
- Anbahnen klassenübergreifender Freundschaften
- Teilnahme an AGs
- Einlassen auf neue oder häufiger wechselnde Bezugspersonen
- Verstärktes Einbeziehen außerschulischer Lernorte
- Verkehrserziehung
- Ausflüge (Museen, Theater, Kino, Bücherei, usw.)
- Projekte und Fahrten
- Annäherung an arbeitsweltliche Themen
- Orientierung an Themen und Interessen des Jugendalters
- körperliche Veränderungen wahrnehmen und verstehen
- Freizeitverhalten
- Umgang mit Medien
- Förderung der Entscheidungs- und Mitbestimmungsfähigkeit (Unterrichtliche Themene, Ausflugsziele, Schülervertretung, usw.)
- Anbahnung angemessenen Konsumverhaltens
- Schrittweises Ersetzen äußerer (kollektiver) Strukturen durch Schaffen innerer (individueller) Strukturen
- Themenbeispiele
- Körperliche Reifung und Hygieneerziehung
- Rechte und Pflichten (Demokratieerziehung)
- Freizeit und Arbeit
- "Viel und Wenig" (Nähe und Distanz, Konsum, usw.)
- "Ich & andere" bzw. "Ich & die Welt"
- "Alleine & Zusammen"
2. Organisation
Nach der Grundstufe schließen sich vier Jahre der Mittelstufe an. Die Klassen bleiben dabei im Wesentlichen in ihrer Zusammensetzung bestehen, einzelne Veränderungen ergeben sich aus pädagogischen oder organisatorischen Notwendigkeiten. Sogenannte ‚Seiteneinsteiger‘ aus anderen Schulformen werden regelmäßig – auch im Laufe des Schuljahres – aufgenommen und in bestehende Klassenverbände integriert.
In der Regel erfahren die Schülerinnen und Schüler mit Beginn der Mittelstufe den ersten Klassenlehrerwechsel. Weiterhin wird die Mehrzahl der Unterrichtsstunden von der Klassenleitung abgedeckt, Zeiten mit pädagogischer Doppelbesetzung verringern sich jedoch im Laufe der Mittelstufenzeit in Abhängigkeit von den individuellen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler. Es werden zunehmend klassenübergreifende Angebote in den Unterrichtstag integriert, was die Anpassung an eine vorgegebene zeitliche Struktur erfordert und weniger Raum für spontane individuelle Bedürfnisse der Schülerinnen und Schüler lässt als in der Grundstufe. Der spielerische Aspekt beim Lernen tritt zugunsten sachbezogener, ausdauernder Arbeit mehr und mehr in den Hintergrund. Freiere Arbeitsformen (materialgeleitetes Lernen, Arbeit an Stationen, Tages- und Wochenplanarbeit) werden entsprechend der individuellen Möglichkeiten ausgeweitet. Die meisten Mittelstufenklassen beginnen damit einen oder mehrere Tage in der Woche ihr Mittagessen im Speisesaal anstatt im Klassenraum einzunehmen.
Ab der Mittelstufe nehmen die Schülerinnen und Schüler am Kurssystem teil. Die Möglichkeit der Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften stellt ein zusätzliches Element des Unterrichts dar.
3. Besondere Veranstaltungen der Mittelstufe
- Tagesausflüge mit dem Projekt Partnerschaft
- Halloweenfeier
- Faschingsdisco
- Mittelstufenabschlussfeier